Zahlreiche Möglichkeiten für Ölheizungen im Bestand und im Neubau ab 2026

Zum 1. November 2020 sind Änderungen des GebäudeEnergieGesetzes (GEG) in Kraft getreten.

Zwar gilt demnach ab dem Jahr 2026 für bestehende Gas- und Ölheizungen, die älter als 30 Jahre sind, ein Verbot und mithin eine Modernisierungspflicht, allerdings gibt es auch ab 2026 umfangreiche Möglichkeiten, weiter Ölheizungen zu betreiben:

Für Niedertemperatur-Heizkessel und Brennwertkessel gilt, dass sie nach derzeitiger Rechtslage unbefristet weiter betrieben werden können. Für Heizungen in Gebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen, von denen der Eigentümer selbst eine Wohnung seit dem 1.2.2002 bewohnt, ist ein Weiterbetrieb bis zu einem Eigentümerwechsel möglich.

Auch eine Neuinstallation von Öl-Brennwert-Heizungen ist weiterhin möglich – bis zum 1.1.2026 ohne Einschränkungen und Befristungen. Bei einer Modernisierung nach diesem Stichtag gibt es verschiedene Optionen:

So kann selbst nach dem 1.1.2026 eine Öl-Brennwert-Heizung eingebaut werden, wenn in dem Gebäude bereits anteilig Erneuerbare Energien (EE) zur Wärmeversorgung genutzt werden oder sie Teil einer Hybridheizung mit EE-Komponente ist. Des Weiteren ist die Modernisierung mit einer Öl-Brennwert-Heizung auch nach 2026 durchführbar, wenn die anteilige Deckung durch Erneuerbare Energien unzumutbar oder technisch unmöglich ist sowie der Anschluss an das Gas- oder Fernwärmenetz wegen besonderer Umstände mit einem unangemessenen Aufwand oder einer unbilligen Härte verbunden wäre.

Das spart Kosten und bietet langfristig Sicherheit.

Selbst die MAP-Förderung für Erneuerbare ist für die Investition in Heizöl kein Hindernis. Beim Vergleich der nötigen Investitionen ist eine Ölheizung auch ohne Förderung nicht teurer als eine Wärmepumpe oder ein Pelletkessel MIT staatlicher Förderung.

Moderne Ölheizungen werden auch zukünftig für Wärme in Gebäuden sorgen. Wenn sie mit flüssigen synthetischen Energieträgern aus Erneuerbaren Energien genutzt werden, können sie einen Beitrag zum Erreichen der CO2-Einsparziele leisten und den Verbrauchern auch zukünftig eine verlässliche und bezahlbare Wärmeversorgung bieten.

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